Arbeitsvorbereitung
Die Arbeitsvorbereitung im Bauwesen steuert Material, Personal und Maschinen so, dass Bauprojekte wirtschaftlich, termingerecht und reibungslos umgesetzt werden können.
Definition:
Die Arbeitsvorbereitung umfasst sämtliche planerischen und organisatorischen Maßnahmen, die notwendig sind, um Arbeitsabläufe effizient und zielgerichtet vorzubereiten. Ziel ist es, Produktions- oder Bauprozesse termin-, kosten- und qualitätsgerecht durchzuführen.
Die Aufgaben der Arbeitsvorbereitung lassen sich in drei Hauptbereiche gliedern:
- Langfristige Planung (Strategische AV): Kapazitätsplanung, Investitionen, Personalbedarf
- Mittelfristige Planung (Operative AV): Terminierung, Ressourcenplanung, Liefertermine
- Kurzfristige Maßnahmen (Disposition): Tagessteuerung, Nachschublogistik, kurzfristige Umplanung
Spezielle Anforderungen im Bauwesen:
Im Bauwesen nimmt die Arbeitsvorbereitung eine besonders praxisnahe und projektbezogene Rolle ein. Sie wird meist durch Bauleiter:innen oder Kalkulator:innen wahrgenommen und ist entscheidend für die reibungslose Ausführung auf der Baustelle.
Typische Aufgaben der Arbeitsvorbereitung im Bau:
- Erstellen von Stücklisten (Materialbedarf)
- Terminplanung und Einsatzplanung von Arbeitskräften
- Bereitstellung und Disposition von Baumaschinen und Geräten
- Ablaufplanung für einzelne Gewerke
- Berücksichtigung von Lieferzeiten, Wetterbedingungen und Baustellenlogistik
- Abstimmung mit Nachunternehmern
- Unterstützung bei der Kalkulation und Ausschreibung
Besondere Herausforderungen:
- Hohe Dynamik auf Baustellen
- Abhängigkeit von Dritten (Lieferanten, Subunternehmer)
- Rechtliche Rahmenbedingungen (z. B. Arbeitsschutz, Bauzeitenpläne)
- Enge Abstimmung mit Bauleitung und Bauherrschaft