Zu Content springen
  • Es gibt keine Vorschläge, da das Suchfeld leer ist.

Bestandsplan

Ein Bestandsplan dokumentiert den tatsächlichen baulichen Zustand eines Bauwerks oder Grundstücks – inklusive Lage, Maße, Leitungen und vorhandener Infrastruktur. Er wird meist nach der Bauausführung erstellt und dient als Planungsgrundlage für spätere Um- oder Erweiterungsbauten, zur Dokumentation oder zur Übergabe an Behörden oder Bauherren. Bestandspläne sind im Bauwesen essenziell für eine rechtssichere und transparente Dokumentation.

 

Definition: 

Ein Bestandsplan ist eine zeichnerische oder digitale Darstellung des tatsächlichen baulichen oder topografischen Ist-Zustands eines Gebäudes, Bauwerks oder Grundstücks. Er enthält alle vorhandenen baulichen Anlagen, Leitungssysteme, Geländeformen und weitere relevante Bestandteile – abweichend von ursprünglichen Planungen oder Bauzeichnungen. 

Bestandspläne können beinhalten: 

  • Grundrisse, Schnitte und Ansichten bestehender Gebäude 
  • Lage von Außenanlagen, Straßen oder Einbauten 
  • Angaben zu Höhen, Flächen und Materialien 
  • Versorgungsleitungen (z. B. Wasser, Abwasser, Strom) 
  • Angaben zu Eigentumsgrenzen oder Nutzungen 

Erstellt werden Bestandspläne in der Regel auf Grundlage tatsächlicher Aufmaße (manuell oder per Laserscan/Drohne) und dienen vor allem der Dokumentation, Planung, Genehmigung und Ausführung baulicher Maßnahmen. 

 

Relevanz im Bauwesen

Im Bauwesen ist der Bestandsplan eine unverzichtbare Grundlage für: 

  • Umbauten, Erweiterungen und Sanierungen 
  • Digitalisierung von Altbeständen (z. B. für BIM-Projekte) 
  • Nachträgliche Bauanträge oder Genehmigungsverfahren 
  • Beweissicherung und Abrechnung 
  • Gebäudemanagement und Instandhaltung 

Bestandspläne müssen häufig mit tatsächlichen Messdaten abgeglichen werden, da ursprüngliche Planstände nicht dem realisierten Bauzustand entsprechen. Die Erstellung erfolgt heute zunehmend digital – etwa als CAD-Datei, 3D-Modell oder GIS-Datenblatt. 

Drohnen, Laserscanner und GNSS-Vermessung unterstützen die schnelle und präzise Erfassung großer Flächen oder komplexer Strukturen. Bei öffentlichen Vorhaben sind je nach Bundesland bestimmte Normen und Darstellungsformate (z. B. DIN 1356, GAEB) einzuhalten.