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Bewegungsdaten

Bewegungsdaten erfassen dynamische Prozesse im Baualltag – sie liefern zeitbezogene Infos für Analysen, Steuerung und präzise Entscheidungen.

 

Definition: 

Bewegungsdaten sind zeitbezogene, dynamische Daten, die sich im Gegensatz zu Stammdaten regelmäßig ändern und dabei Vorgänge im Unternehmensalltag dokumentieren. Im Bauwesen betreffen sie insbesondere Baustellenprozesse, Geräteeinsatz, Mitarbeitereinsätze, Materialflüsse und Leistungsfortschritte. 

Im Unterschied zu Stammdaten – wie z. B. die Adresse eines Bauunternehmens oder der Name eines Mitarbeitenden – sind Bewegungsdaten nicht dauerhaft gültig, sondern spiegeln konkrete Vorgänge zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum wider. Sie werden meist kurz- bis mittelfristig gespeichert, analysiert und dann zur Prozesssteuerung oder Berichterstattung herangezogen. 

 

Beispiele für Bewegungsdaten im Bauunternehmen 

Bewegungsdaten sind elementarer Bestandteil der digitalen Baustelle und finden sich in vielen Bereichen: 
  • Baulohn: Stundenbuchungen, Urlaubszeiten, Krankmeldungen 
  • Leistungsmeldung: erbrachte Bauleistungen nach Gewerken und Tagen (Soll-Ist-Vergleich) 
  • Gerätebewegungen: Einsatzzeiten, Betriebsstunden, Maschinenkosten 
  • Materialwirtschaft: Bestellungen, Lieferzeitpunkte, verbautes Material 
  • Lager und Bestände: Entnahmen, Rückgaben, Umlagerungen 
  • Finanzen: Buchungen, Zahlungseingänge, offene Posten 
  • Projektdaten: Baufortschritt, Baustellenberichte, Änderungsprotokolle 


Beispiel aus dem Alltag: 

Beim Autofahren werden laufend Bewegungsdaten erzeugt: Kilometerstand, Tankfüllung, Geschwindigkeit, GPS-Position oder Verbrauch. Diese Daten ändern sich fortwährend – genau wie auf der Baustelle. 

 

Zweck und Nutzen 

Bewegungsdaten dienen im Bauunternehmen vor allem dazu, Stammdaten mit konkretem Zeitbezug anzureichern. Dadurch wird aus einem statischen Datensatz ein dynamisch nutzbarer Informationswert – zum Beispiel: 
  • aus der Personalnummer + Datum → geleistete Stunden 
  • aus der Maschinennummer + Uhrzeit → Betriebszeit in Stunden 
  • aus der Artikelnummer + Projekt → verbrauchte Menge auf Baustelle XY 
  • Vorteile für das Bauunternehmen: 
  • Datengestützte Entscheidungen (z. B. bei Personal- und Geräteeinsatz) 
  • Transparenz im Projektverlauf 
  • Verbesserte Kalkulation und Nachkalkulation 
  • Grundlage für automatisierte Abrechnung, Controlling und Berichte 
  • Weniger Fehler durch Echtzeit-Datenerfassung 
 

Datenquellen und Schnittstellen 

Bewegungsdaten entstehen heute häufig automatisch durch: 
  • Zeiterfassungssysteme (z. B. App, Terminal, RFID) 
  • Sensoren an Maschinen und Geräten (z. B. GPS, Betriebsstundenzähler) 
  • Digitale Bautagebücher 
  • ERP- oder Projektmanagementsysteme