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Bilanz

Die Bilanz ist ein zentrales Instrument des betrieblichen Rechnungswesens. Sie zeigt zum Bilanzstichtag die Vermögenslage und Kapitalstruktur eines Unternehmens in Form einer zweigeteilten Übersicht: Aktiva (linke Seite: Wofür wurden Mittel verwendet?) und Passiva (rechte Seite: Woher stammen die Mittel?) Der Begriff stammt vom lateinischen bilancia = Waage und spiegelt das Prinzip wider: Beide Seiten müssen im Gleichgewicht sein.

 

Definition: 

Die Bilanz ist ein zweigeteilter Jahresabschlussbericht, der das Vermögen (Aktiva) und die Kapitalherkunft (Passiva) eines Unternehmens zum Bilanzstichtag gegenüberstellt. Beide Seiten sind stets gleich hoch. 
 

Aufbau und Inhalt der Bilanz 

Gemäß § 266 HGB gliedert sich die Bilanz folgendermaßen: 

Aktiva: 

  • Anlagevermögen (z. B. Maschinen, Grundstücke) 
  • Umlaufvermögen (z. B. Material, Forderungen) 
  • Aktive Rechnungsabgrenzung 
  • Aktive latente Steuern 
  • Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung 

Passiva: 

  • Eigenkapital 
  • Rückstellungen & Verbindlichkeiten (Fremdkapital) 
  • Passive Rechnungsabgrenzung 
  • Passive latente Steuern 

Bilanzgewinn oder -verlust (Teil des Eigenkapitals) ergibt sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung und wird in der Bilanz ausgewiesen – nicht aus der Differenz von Aktiva und Passiva, da beide Seiten stets gleich groß sind. 

 

Relevanz für Bauunternehmen 

Die Bilanz liefert zentrale Kennzahlen für: 

  • Bonität & Finanzierung (z. B. gegenüber Banken) 
  • Liquiditätssteuerung (z. B. Umlaufvermögen in Form offener Bauforderungen) 
  • Investitionsentscheidungen (z. B. Maschinen im Anlagevermögen) 
  • Risikobewertung (z. B. hohe Fremdkapitalquote) 

Alle kaufmännisch geführten Baubetriebe sind nach HGB zur jährlichen Bilanzierung verpflichtet – unabhängig von Größe oder Baugewerbezweig.