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Cashflow

Der Cashflow – auf Deutsch sinngemäß: „Geldfluss“ – beschreibt die Saldoveränderung der Geldmittel innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Er zeigt, wie viel liquide Mittel einem Bauunternehmen aus dem laufenden Geschäft zur Verfügung stehen, und ist damit eine der wichtigsten Kennzahlen der Finanzanalyse. Im Unterschied zur Liquidität (Stichtagsbetrachtung) gibt der Cashflow Auskunft über den Zeitraum – meist über ein Geschäftsjahr.

 

Definition: 

Der Cashflow ist der Nettozufluss liquider Mittel innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Er zeigt, wie viel Geld durch die operative Tätigkeit erwirtschaftet wurde – unabhängig von Bilanzierungsregeln oder Rückstellungen. 
 

Bedeutung für Bauunternehmen 

Im Bauwesen hat der Cashflow besondere Relevanz, weil: 

  • Zahlungseingänge oft verzögert eintreffen (z. B. nach Abschlagsrechnungen), 
  • Material- und Maschineninvestitionen kapitalbindend wirken, 
  • hohe Vorleistungen auf Baustellen die Liquidität belasten. 

Positiver Cashflow bedeutet: 

  • Das Unternehmen erwirtschaftet aus eigener Kraft Geldmittel. 
  • Es kann Investitionen tätigen, Verbindlichkeiten begleichen und finanziell flexibel reagieren. 

Negativer Cashflow („Cash Drain“): 

  • Geld fließt aus dem Unternehmen ab, z. B. durch hohe Lagerbestände oder verzögerte Zahlungseingänge. 
  • Kann Liquiditätsengpässe verursachen, insbesondere bei hohem Fremdkapital oder Investitionsbedarf. 

 

Arten von Cashflow 

  1. Operativer Cashflow 
    Geldfluss aus dem laufenden Geschäft (wichtigste Kennzahl im Bau). 
  2. Investiver Cashflow 
    Geldflüsse aus Investitionen (z. B. Kauf/Verkauf von Maschinen). 
  3. Finanzierungs-Cashflow 
    Geldflüsse aus Kreditaufnahme oder -tilgung sowie Eigenkapitalmaßnahmen. 

 

Ermittlung (vereinfacht) 

„Cashflow = Einzahlungen – Auszahlungen“

Oder indirekt: 

„Jahresüberschuss + Abschreibungen ± Veränderungen im Working Capital“