Controlling
Controlling ist die systematische Planung, Steuerung und Kontrolle aller Unternehmensprozesse – mit dem Ziel, Ziele effizient zu erreichen, Risiken zu minimieren und die wirtschaftliche Lage transparent darzustellen. Besonders im Bauwesen mit seinen schwankenden Kosten, langen Projektlaufzeiten und wechselnden Rahmenbedingungen ist professionelles Controlling ein entscheidender Erfolgsfaktor. Ob durch eine eigene Controlling-Abteilung oder durch die Geschäftsführung selbst – die Funktion ist unverzichtbar für zielgerichtetes Handeln.
Definition:
Controlling umfasst alle Maßnahmen zur zielgerichteten Steuerung und Überwachung betrieblicher Prozesse anhand von Zahlen. Es dient als Entscheidungsgrundlage und umfasst Planung, Steuerung und Kontrolle.
Teilbereiche des Controllings
- Operatives Controlling
- Fokus: kurzfristige Wirtschaftlichkeit
- Inhalte: Budgetplanung, Kostenverfolgung, Soll-Ist-Vergleich
- Ziel: Projekt- und Unternehmensziele effizient erreichen
- Strategisches Controlling
- Fokus: langfristige Ausrichtung
- Inhalte: Marktanalysen, Wettbewerbsbeobachtung, Investitionsstrategien
- Ziel: Zukunftssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit
- Risikocontrolling (optional)
- Fokus: Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken
- Beispiele: Materialpreisvolatilität, Projektverzögerungen, Forderungsausfälle
Relevanz im Bauwesen
Im Bauunternehmen umfasst Controlling u. a.:
- Projektcontrolling: Termin- & Kostentreue einzelner Bauvorhaben
- Kostenstellen- & Kostenträgerrechnung
- Cashflow- & Liquiditätsplanung
- Nachkalkulation und Deckungsbeitragsanalyse
- Frühwarnsysteme für Abweichungen (z. B. Baustellen-Controlling)
Gerade in Phasen unsicherer Baukonjunktur ist Controlling ein entscheidendes Steuerungsinstrument, um rechtzeitig gegensteuern zu können.