Cyber-Security
Cyber-Security bezeichnet die Gesamtheit aller Schutzmechanismen, die digitale Prozesse, Daten und Systeme gegen Bedrohungen wie Hackerangriffe, Malware, Phishing, Datenverlust oder Manipulation absichern. Im Baugewerbe betrifft dies sowohl Büroarbeitsplätze als auch vernetzte Baustellen-infrastruktur, Cloud-Plattformen und IT-gestützte Maschinensteuerung.
Definition:
Cyber-Security (deutsch: IT-Sicherheit) umfasst alle Maßnahmen zum Schutz digitaler Systeme, Netzwerke und Daten vor unerlaubtem Zugriff, Missbrauch oder Sabotage. Im Bauwesen gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung – etwa durch vernetzte Maschinen, digitale Bauakten, Cloud-Lösungen oder mobile Geräte auf der Baustelle. Ziel ist es, sensible Informationen und Betriebsabläufe gegen Cyberangriffe, Datenverlust und technische Ausfälle abzusichern.
Besondere Anforderungen im Bauwesen
Die Bauwirtschaft steht vor besonderen Herausforderungen in Sachen Cyber-Security, da sie zunehmend auf digitale Technologien setzt – oft unter anspruchsvollen, mobilen und dezentralen Bedingungen. Die wichtigsten Anforderungen sind:
- Schutz verteilter Systeme
Bauprojekte sind oft dezentral organisiert – mit vielen Beteiligten an unterschiedlichen Standorten. Die IT-Sicherheit muss standortübergreifend funktionieren, z. B. durch sichere VPN-Verbindungen, Mehr-Faktor-Authentifizierung und Backup-Strategien. - Sicherheitsanforderungen für Bau-Software
Programme zur Bauabrechnung, BIM, CAD, Zeiterfassung oder Projektmanagement enthalten personenbezogene und wirtschaftlich kritische Daten. Sie müssen durch Zugriffsrechte, Verschlüsselung, Protokollierung und Updates geschützt werden. - Mobile Endgeräte
Smartphones und Tablets sind oft direkt auf der Baustelle im Einsatz. Durch Mobile Device Management, automatische Sperrmechanismen und Remote-Zugriffskontrolle kann das Risiko eines Datenabflusses reduziert werden. - Maschinen und IoT-Integration
Digital gesteuerte Baumaschinen (z. B. über GNSS) oder Sensorik sind potenzielle Schwachstellen. Sicherheitsmaßnahmen müssen Manipulation verhindern und Netzwerksicherheit gewährleisten. - Mitarbeitendensensibilisierung
Ein Großteil der Cyberangriffe erfolgt durch menschliche Fehler. Deshalb ist die regelmäßige Schulung von Büro- und Baustellenpersonal zur IT-Sicherheit entscheidend, auch bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. - Sicherer Datenaustausch mit Partnern
Die Zusammenarbeit mit Subunternehmern, Architekten oder öffentlichen Auftraggebern erfordert den sicheren Austausch sensibler Daten, am besten über zertifizierte Plattformen, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und Berechtigungskonzepte.