Querprofil
Ein Querprofil zeigt den vertikalen Schnitt durch eine Straße oder ein Gelände – essenziell für Planung, Straßenaufbau und die exakte Mengenermittlung im Tiefbau.
Definition
Ein Querprofil ist ein senkrechter Schnitt im rechten Winkel zur Trassenachse, der die Form und den Aufbau des Straßenkörpers oder des Geländes an einem bestimmten Punkt darstellt. Es ist ein zentrales Planungs- und Dokumentationselement in der Geometrie des Tief- und Verkehrswegebaus.
Querprofile geben Aufschluss über:
- Fahrbahnbreiten, Bankette, Böschungen
- Längs- und Querneigungen
- Aufbau der Tragschichten (z. B. Frostschutz, Asphalt, Beton)
- Bestands- vs. Planprofil
- Massenverhältnisse (Auftrag, Abtrag, Ausgleich)
Querprofile werden in bestimmten Abständen (z. B. alle 20 oder 50 m) entlang einer Trasse erstellt und in der Planungsphase meist aus einem digitalen Geländemodell (DGM) abgeleitet.
Spezielle Anforderungen im Bauwesen
Im Straßenbau, Kanalbau und Leitungsbau sind Querprofile unverzichtbar für:
- die Regelquerschnittsdefinition (typisches Profil z. B. einer Landstraße),
- die Mengenermittlung nach REB 21.003 (z. B. für Auftrag/Abtrag),
- die Berechnung von Volumina für Erdarbeiten,
- die Trassierung und Geländeanpassung,
- den Nachweis baulicher Toleranzen (z. B. bei Abnahme).
Querprofile sind Teil der Genehmigungsplanung und Ausführungsplanung und werden je nach Projekt in GAEB-konformer Form, als PDF, DWG, IFC oder im BIM-Modell abgelegt.
Bei digitalen Bauprojekten erfolgt die Modellierung über CAD- oder AVA-Software, oft automatisiert durch Schnittstellen mit DGM, Trassierungsdaten und Baustellenmanagementsystemen.