REB
REB ist die Abkürzung für Regelungen für die Elektronische Bauabrechnung und beschreibt einen anerkannten Standard zur digitalen Mengenermittlung und Abrechnung von Bauleistungen. Besonders im Tiefbau, Straßenbau sowie bei öffentlichen Ausschreibungen sind die REB-Regelwerke unerlässlich – sie sorgen für Transparenz, Nachvollziehbarkeit und eine einheitliche Datenbasis zwischen allen Projektbeteiligten.
Definition: Elektronische Bauabrechnung mit REB
REB, kurz für „Regelungen für die elektronische Bauabrechnung“, ist ein von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) entwickeltes Regelwerk, das Standards für die elektronische Abrechnung von Bauleistungen festlegt.
Ziel ist die einheitliche und nachvollziehbare Mengenermittlung auf Grundlage von Geometrie- und Messdaten – digital, prüfbar und effizient.
Das Regelwerk besteht aus sogenannten Anwendungsrichtlinien (z. B. REB 23.003), die verschiedene Rechenmethoden und Austauschformate beschreiben:
- REB 23.003: Standardverfahren zur rechnergestützten Mengenermittlung aus Plänen, CAD oder Vermessungsdaten
- DA11, DA12, DA45: Austauschformate für Abrechnungsdaten zwischen Programmen, Prüfern und Auftraggebern
REB ist nicht rechtsverbindlich, wird aber regelmäßig in öffentlichen Ausschreibungen, Ingenieurverträgen und VOB-konformen Bauprojekten als Abrechnungsstandard vorausgesetzt.
Relevanz im Bauwesen
Im Bauwesen dient REB als Brücke zwischen Planung, Ausführung und Abrechnung. Es hilft, auf digitalem Weg Mengen transparent zu berechnen, prüffähig zu übergeben und nachvollziehbar auszutauschen – besonders bei:
- VOB-konformen Bauverträgen (insb. im Tief-, Straßen- und Ingenieurbau)
- Mengenermittlung auf Basis von Punktkoordinaten, Achsen oder Querschnitten
- Integration von CAD- und GIS-Daten in Abrechnungsprozesse
- Automatisierter Abgleich mit Leistungsverzeichnissen
Durch die einheitliche Struktur lässt sich der gesamte Abrechnungsprozess effizient gestalten – auch bei komplexen Projekten mit hohen Mengenvolumina.
Anwendungsschwerpunkte
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Straßen- und Tiefbau – bei öffentlichen Infrastrukturprojekten
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Hoch- und Ingenieurbau – vor allem bei komplexen Leistungsverzeichnissen
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Öffentliche Auftraggeber – setzen häufig REB-konforme Datenformate voraus
Vorteile
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Fehlervermeidung durch klare Rechenvorgaben
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Schnellere Prüfprozesse durch maschinenlesbare Struktur
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Kompatibilität zwischen Softwarelösungen durch DA11
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Rechtssicherheit durch standardisierte Abläufe