Stammdaten
Stammdaten sind grundlegende, dauerhafte Informationen über Kunden, Lieferanten, Mitarbeitende oder Geräte – essenziell für effiziente Abläufe im Baubetrieb.
Definition:
Stammdaten (engl. master data) sind dauerhaft gültige Grundinformationen, die sich nur selten ändern und in nahezu allen Geschäftsprozessen eines Unternehmens verwendet werden. Sie dienen der Identifikation, Klassifikation und Verwaltung von Objekten wie Personen, Maschinen oder Artikeln und sind unabhängig von Einzelvorgängen oder Buchungen.
Typische Merkmale:
- Zustandsorientiert: seltene Änderungen
- Prozessübergreifend nutzbar: z. B. Einkauf, Buchhaltung, Projektmanagement
- Hohe Wiederverwendungsrate: durch viele Abteilungen
- Datenqualität entscheidend für digitale Prozesse
Spezielle Anforderungen im Bauwesen
In Bauunternehmen sind Stammdaten die Basis für korrekte Kalkulationen, Abrechnungen und Projektsteuerung. Sie kommen in unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz:Beispiele für Stammdaten im Bauwesen:
- Lieferanten: Name, Adresse, Rabattvereinbarungen
- Kunden: Kundennummer, Ansprechpartner, Zahlungsbedingungen
- Mitarbeitende: Personalnummer, SV-Daten, Lohnart
- Maschinen & Geräte: Seriennummern, Einsatzorte, Wartungspläne
- Artikel & Materialien: Artikelnummer, Einheit, Preis, Klassifizierung
- Bauprojekte: Projektkennungen, Bauzeiten, Baustellenadressen
Herausforderungen im Bau:
- Dezentrale Datenpflege (Zentrale + Baustelle)
- Mehrfacherfassung und Dateninkonsistenz
- Schnittstellen zu Subsystemen (z. B. Lohnabrechnung, Geräteverwaltung, Disposition)
- Notwendigkeit zur regelmäßigen Aktualisierung für präzise Auswertungen