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Standardisierung (Tiefbau)

Standardisierung im Tiefbau schafft einheitliche Prozesse, Normen und Schnittstellen – für mehr Effizienz, Sicherheit und Digitalisierung auf der Baustelle.

 

Definition: 

Standardisierung bezeichnet die systematische Vereinheitlichung von Produkten, Prozessen, Begriffen oder Datenstrukturen. Ziel ist es, eine wiederholbare, einheitliche Vorgehensweise sicherzustellen – branchenübergreifend, aber besonders relevant im technischen, baulichen und digitalen Umfeld. 

Standards können entstehen durch: 
  • Normen (z. B. DIN, EN, ISO) 
  • Regelwerke von Fachverbänden 
  • Branchenspezifische Softwareformate (z. B. IFC, GAEB) 
  • Prozessorientierte Vorgehensmodelle (z. B. BIM) 


Standardisierung reduziert Fehlerquellen, erleichtert die Zusammenarbeit und schafft eine einheitliche Kommunikationsbasis zwischen Projektbeteiligten, Behörden, Bauunternehmen und Dienstleistern. 

 

Spezielle Anforderungen im Tiefbau 

Im Tiefbau ist Standardisierung besonders bedeutsam – u. a. durch den Einsatz von leistungsorientierten Ausschreibungstexten, einheitlichen CAD-/BIM-Modellen, Maschinendaten oder konformen Dokumentationsverfahren. 

Beispiele für Standardisierung im Tiefbau: 

  • DIN 18300 ff. (VOB/C): Einheitliche Beschreibung von Leistungen im Erd-, Kanal- oder Straßenbau 
  • GAEB-Standards: Austauschformate für Ausschreibung und Abrechnung 
  • BIM-Prozesse: Standardisierte Modelle zur Planung, Ausführung und Dokumentation 
  • DWA-Regelwerke: Einheitliche technische Regeln für Entwässerungssysteme 
  • IFC-Formate: Softwarekompatible Strukturen für Datenmodellierung 

 


Ziele und Vorteile: 

  • Planungssicherheit und Vergleichbarkeit 
  • Reduzierung von Nachträgen und Fehlinterpretationen 
  • Kosteneinsparung durch Wiederverwendbarkeit 
  • Erleichterung der Bauabnahme und -dokumentation 

Gerade bei komplexen Tiefbauprojekten – etwa im Leitungsbau, Kanalbau oder Straßenbau – ist Standardisierung unverzichtbar für digitale Zusammenarbeit und automatisierte Prozesse.