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Vermessung

Vermessung bezeichnet die präzise messtechnische Erfassung von Punkten, Linien, Flächen, Höhen und räumlichen Strukturen. Sie schafft die Grundlage für das Planen, Bauen und Abrechnen von Bauprojekten. Im Zuge der Digitalisierung wird sie zunehmend durch moderne Methoden wie Laserscanning, GNSS, Drohnenvermessung und BIM-gestützte Prozesse ergänzt.

 

Definition: Vermessung im Bauwesen

Der Begriff Vermessung bezeichnet die technische und wissenschaftliche Erfassung, Verarbeitung und Darstellung der geometrischen Eigenschaften von Punkten, Linien, Flächen und Körpern im Raum. Ziel ist es, die genaue Lage, Höhe, Form und Größe von Objekten oder Geländestrukturen zu bestimmen und für weitere Anwendungen verfügbar zu machen.

 

Zu den zentralen Verfahren zählen:

  • Tachymetrie: Ermittlung von Strecken und Winkeln mit optisch-elektronischen Geräten
  • GNSS (Global Navigation Satellite Systems): Satellitengestützte Messverfahren mit Echtzeit-Korrektur (RTK)
  • Nivellierung: Bestimmung von Höhenunterschieden
  • Photogrammetrie: Auswertung von Bilddaten zu dreidimensionalen Strukturen
  • Laserscanning: Erstellung hochauflösender 3D-Punktwolken

Vermessungsdaten finden in vielfältigen Anwendungsbereichen Verwendung – von der Bauplanung über das Katasterwesen bis hin zur Infrastrukturentwicklung.

 

Relevanz im Bauwesen

Im Bauwesen ist Vermessung eine unverzichtbare Grundlage für nahezu jede Projektphase.

Typische Anwendungsbereiche sind:

  • Absteckung von Bauwerken und Achsen nach digitalen Planungsdaten
  • Bestandsaufnahme vor Baubeginn oder zur Dokumentation von Zwischenständen
  • Baubegleitende Kontrolle, z. B. Lage- und Höhenkontrollen
  • Mengenermittlung für die Abrechnung, z. B. nach REB 23.003
  • Maschinensteuerung bei Erdarbeiten, Tief- oder Straßenbau (z. B. mit GNSS)


Zentrale Anforderungen im Bauumfeld:

  • hohe Genauigkeit
  • robuste Systeme
  • schnelle Datenverfügbarkeit
  • einfache Integration in Planungssoftware (CAD/BIM).

 

Die Vermessung begleitet alle Projektphasen im Bauwesen:

Planungsphase

  • Lagepläne für die Genehmigung

  • Bestandsaufnahmen von Gelände oder Bausubstanz

Bauausführung

  • Absteckung von Bauachsen, Gebäudeecken oder Baugrenzen

  • Kontrolle der Bauausführung (z. B. Soll-Ist-Vergleich)

Abrechnung und Dokumentation

  • Mengenermittlung für Ausschreibungen, Kalkulation und Abrechnung

  • Digitale Dokumentation für spätere Nutzung oder Umbauten


Moderne Systeme wie Totalstationen, GNSS (GPS, Galileo), Laserscanner und Drohnen ermöglichen eine automatisierte, exakte und effiziente Datenerhebung – auch unter schwierigen Bedingungen.